„Eine
Welt ohne Papier – ein Leben ohne Papier“ - wer
kann sich das vorstellen?
Es
gibt -zig Möglichkeiten aus welchen Materialien sich
Papier herstellen lässt.
Wie
überall, ist das eine Sache des Geschmacks
und der Kreativität.
Soll
das Papier eher zum Beschreiben dienen, dann sollte
es feiner sein.
Hierfür
nimmt man besser feinere Materialien, wie z.B.
Altpapier, Servietten,
Pappe,
Eierschachteln, Cellulose u.a.
Tendiert
man aber zu einem gröberen und derben Papier,
z.B.
für Bild-Collagen, Glückwunschkarten oder
für andere
kreative Dekos,
dann
sollte man
eher die Materialien, die man in der Natur vorfindet, wählen.
Hier ein Paar tolle
Beispiele:
Maisblätter,
Stroh, Heu, Gras, Blüten, Blätter, Kräuter,
Brennnessel u.v.a.m.
Man
kann die frischen Materialien verwenden aber auch im
getrockneten Zustand
gibt
es originelle und tolle Ergebnisse. Es ist immer
Jahreszeiten abhängig.
Auch
hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Nun
eine kleine Kurzbeschreibung der Papierherstellung
Material:
- Verschiedenes
Altpapier oder Naturmaterialien
- Cellulose/Papierrohmasse
- Kaolin
- Eimer
- Wasser
- Wanne/Bottich
- Handtücher/Gautschtücher/Filz
- Schwamm
- Schöpfrahmen
- Kelle
oder großen Löffel
- evtl.
Presse oder ähnliche Vorrichtungen
- Sieb
- Kochtopf
Herstellung:
Die
Materialien müssen immer erst über Stunden in Wasser
eingeweicht werden,
bevor
man sie zu einem Faserbrei verarbeiten kann.
Naturmaterialien
müssen nach dem Einweichen mit
Soda gekocht werden,
denn
es entfettet und reinigt sie.
Nun
kommt der Mixer oder der Pürierstab zum Einsatz.
Die vorbehandelten Materialien
werden nun zu einem Faserbrei gemixt.
Bei Bedarf kann man Kaolin (Porzellanerde) mit untermischen,
denn es macht das Papier glatter
und geschmeidiger und dient außerdem als Füllstoff.
Danach
kann die „Pulpe“ zubereitet werden.
Pulpe
bedeutet, der Faserbrei wird im Verhältnis 1:9 mit
Wasser in einer Wanne verdünnt.
Jetzt
ist der Schöpfrahmen gefragt.
Man schöpft nun
die schwimmenden Fasern in der Wanne durch den Schöpfrahmen und benutzt ihn wie
ein Sieb.
Der Faserbrei
läuft durch den Schöpfrahmen, man lässt alles gut abtropfen
und
stülpt danach den Schöpfrahmen auf ein vorbereitetes Handtuch
und drückt die
Flüssigkeit mit einem Schwamm aus der geschöpften Masse,
die eigentlich nun schon das erste selbsthergestellte Blatt Papier darstellt.
Diesen Vorgang
nennt man „Gautschen“.
Diese beiden
Arbeitsgänge, also schöpfen und gautschen, wiederholt man solange,
Man
schichtet nun immer zwischen jedes neu geschöpfte
Blatt Papier ein Leinentuch o.ä.
Diesen
Stapel Papier/Tuch nennt man „Pauscht“.
Ist das Schöpfen beendet, so legt man zum
Abschluss auf den Pauscht erst ein dickes Handtuch
und
dann ein stabiles Holzbrett und presst alles mit schweren
Büchern o.ä. ca. 15
Minuten lang.
Somit
erreicht man, dass die meiste Feuchtigkeit aus dem Papier rausgepresst wird.
Danach
kleben die neuen Papiere noch immer an den
Leinentüchern fest
und
alles zusammen wird auf einer Wäscheleine zum
Trocknen aufgehängt.
Sobald
sich die oberen Ecken von den Tüchern lösen,
beginnt ein neuer Pressvorgang.
Am
besten legt man immer abwechselnd ein Blatt Papier auf ein
Stück
Pappe.
Zum
Schluss wird wieder mit schweren Büchern oder
ähnlichen Dingen beschwert
und
der Trocknungs- und Pressvorgang dauert nun mehrere
Stunden
bis
das Papier vollständig trocken ist.
Fertig ist das
neue selbsthergestellte Papier – viel Spaß weiterhin!!!
Wer einmal dem
Papierschöpfen verfallen ist,
dem ist
spätestens jetzt der Wert dieses Produkts bewußt !!!
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